Spätestens mit der Geburt eines Kindes kommt es auch zu Veränderungen in der Paarbeziehung. Dies ist vor allem die ersten Wochen beim ersten Kind der Fall und kann viele Ursachen haben. Es ist naheliegend, dass vor allem in den ersten Wochen der Säugling auf Grund seiner großen Bedürftigkeit im Vordergrund steht und sich scheinbar alles um ihn dreht.
Jeder Gluckser, jede Bewegung, jede Regung ist neu und spannend. Da werden schnell einmal eigene Bedürfnisse und jene der Partnerin /des Partners hinten angestellt. Sie werden weniger Zeit für einander haben, oftmals müde und erschöpft sein, die Gespräche werden sich zu Beginn fast ausschließlich um das Kind drehen. Sie werden merken, dass Sie manchmal unterschiedliche Ansichten und unterschiedliche Theorien haben, warum denn nun zum Beispiel Ihr Kind bitterlich weint.
Damit Sie sich als Paar nicht auseinanderleben, müssen Sie aktiv Ihre Paarbeziehung pflegen.
Wie kann dies gelingen?
- Finden Sie anerkennende Worte für Ihre Partnerin und teilen Sie Ihr mit, was Sie an Ihr schätzen.
- Planen Sie feste Zeiten füreinander ohne Kind. Gehen Sie gemeinsam ins Kino, ins Restaurant oder machen Sie zusammen einfach einen Spaziergang, während andere Bezugspersonen sich um Ihr Kind kümmern.
- Damit dies gelingt, müssen Sie Ihr Kind frühzeitig an andere Bezugspersonen gewöhnen. Dies können die eigenen Eltern, NachbarInnen, FreundInnen, Baybysitter, usw. sein.
- Ermöglichen Sie Ihrer Partnerin, dass sie alleine Unternehmungen macht und sich zum Beispiel mit FreundInnen trifft, während Sie Zeit mit dem Kind verbringen.
- Schaffen Sie eine räumliche „babyfreie Zone“ in Ihrem Haushalt mit Ihrer Partnerin.
- Überlegen Sie sich, ob Sie bestimmte Aufgaben delegieren können, um so mehr Zeit für die Partnerschaft zu haben. Organisieren Sie sich zum Beispiel eine Reinigungskraft, welche einmal die Woche die Wohnung reinigt oder lassen Sie hin und wieder andere für sich kochen.